Frage 44
»Die Antwort ist eigentlich fast ein bisschen tragisch. Denn es gab diese Supergroup, 2014, zwei Leute: Brian Eno, der Ambient-Künstler und Produzent, großer Typ, ich bin ein riesen Fan. Und Karl Hyde, der Frontmann von Underworld. Zusammen haben sie zwei Alben veröffentlicht. Ich war so aufgeregt und gespannt und konnte es wirklich nicht erwarten. Und dann waren die Alben ganz gut, ganz solide. Ich war nicht einmal enttäuscht. Wenn ich wenigstens enttäuscht gewesen wäre, dann wäre es leichter zu verdauen. Es war, joa, okay. Eben nichts, was man noch einmal hervorholt. Da habe ich mir gedacht: Vielleicht sollte man doch vorsichtig sein, mit dem, was man sich wünscht.
Sie haben zwei Alben gemacht und kurz hintereinander veröffentlicht. Da war schon auch ein wenig Hoffnung, dass das zweite bestimmt gut wird. Das war nicht so. Es war auch nicht schlecht, eben ein wenig Mittelmaß. Ich habe es auf dem Weg hierher noch einmal angehört und es hat Spaß gemacht. Im musikalischen Jahresrückblick von mir und einem Freund war es aber nicht unter den Alben des Jahres.
»Das ist leicht, denn das wären die Beatles ohne John Lennon. Sie würden dieselbe Musik machen, aber ohne die John Lennon-Solo-Lieder, es gäbe zum Beispiel kein Imagine mehr. Und sie würden vielleicht Die Beatles in cool ohne den langweiligen Weltverbesserer heißen.
»Das ist wirklich schwierig, denn ich höre sehr unterschiedliche Musik. Wie schon gesagt mag ich Musik aus den 70ern. Mittlerweile konnte ich mich aber auch mit den 80ern anfreunden und dann wiederum mag ich auch klassische Musik – meine Lieblingsoper ist Così fan tutte von Mozart. Jede Musikepoche hat eine Berechtigung und Qualität – daher finde ich die Entwicklung der Musikgeschichte fast schon interessanter, als eine Non-Plus-Ultra-Band. Wenn ich mich aber entscheiden soll, dann sollte einer von den Beatles dabei sein und auf jeden Fall Jim Morrison von den Doors. Zur Abwechslung ein wenig deutscher Hip Hop: Peter Fox. Für den Live-Charakter wähle ich Alex Trimble von Two Door Cinema Club, ergänzt von Adele. Ich glaube das wird super. Sie würden sich »Two doors saying hello« nennen und musikalisch Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft vereinen.
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